Virtuelles Lernen in Lernsituationen
"Lernsituation I" trifft auf regen Zuspruch im Kurs HEP09.
Die Klasse HEP09 war Mitte Januar 2021 dazu aufgerufen, sich mit der sog. "Lernsituation I" zu befassen – und das in rein virtueller Form. Zuerst herrschte Skepsis, ob die Technik, die maßgeblich für den guten Austausch notwendig ist, sowie die freie Selbstorganisation funktionieren würde. Schließlich zeigte sich am Präsentationstag, dass alles sehr gut funktioniert hat.
Die Lernsituationen „Jürgen und Marina“ begleiten unsere Fachschüler*innen, seit das Lehrteam im Frühjahr 2018 in einem Kreativ-Workshop im Rahmen des alljährlichen Klausurtages in Obernberg diese besondere Form der Didaktik entwickelt hat. Mit Einflüssen aus der Reformpädagogik von Peter Peterßen, Maria Montessori, John Dewey u.a. entwickelte man zu den beiden Protagonist*innen eine „Lebenserzählung“, die von der Kindheit, über die Jugend und dem Erwachsenenalter bis zum Alter führt. So setzen sich die Fachschüler*innen der Heilerziehungspflege viermal in ihrer Ausbildung mit dem Erleben und Verhalten von „Marina und Jürgen“ fächerübergreifend auseinander - dieses Mal in virtueller Form.
In drei Kleingruppen, die sich unter den Namen ihrer Praxislehrkräfte zusammengetan hatten, stellten die Fachschüler*innen sowohl fachlich gute Analysen wie auch methodisch kreative Handlungskonzepte vor. Bei den Rollenspielen wurde der „Staffelstab“ von einem*einer Sprecher*in virtuell auf eine*n andere*n Darsteller*in „übergeben“ und man konnte gut dem angedachten Skript folgen. Im Anschluss an die Präsentation wurden die Materialien auf der virtuellen Plattform dokumentiert und gesichert. Zum Schluss wurde nach der Evaluation, die durchweg positiv ausfiel, von Herrn Lehner ein „didaktischer Anschluss“ zur Lernsituation II hergestellt: Jede*r Schüler*in war aufgerufen, im Form eines „kreativen Schreibens“ die Lebensgeschichte von „Jürgen und Marina“ bis zu deren Jugendalter weiterzuschreiben. Alle sind gespannt, was nun „tatsächlich“ mit den beiden passieren wird…